Jean Tinguely, 1925-1991, in Freiburg i. Ue. Geboren, aufgewachsen in Basel, Schöpfer von Installationen und gigantischen Eisenplastiken, 1952 mit seiner Frau Eva Aeppli nach Frankreich, seit 1968 zurück in der Schweiz in einer ehemaligen Auberge in Neyruz im Kanton Freiburg, 1971 Heirat mit Nikki de Saint Phalle, in Bern gestorben

Wir hätten so gerne Ewigkeit, Sicherheit, Dauerhaftigkeit, Unvergänglichkeit im Besitz, im Denken oder im Sein. Doch unser einziger Besitz ist Veränderung.
Jean Tinguley

Jean Tinguely (1925-1991) gehört zu den herausragenden Vertretern der kinetischen Kunst der Nachkriegszeit. In der modernen von Geschwindigkeit und Veränderung geprägten Zeit sucht Tinguely in seinen Maschinenwerken nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen. Er erklärt die Bewegung zum zentralen Element seines Schaffens, mit der er die konventionelle, statische Kunst revolutioniert. In Basel aufgewachsen, experimentiert er bereits in seiner Jugend mit beweglichen und Geräusche erzeugenden Konstruktionen. Nach einer Lehre und freien Tätigkeit als Dekorateur siedelt er 1953 nach Paris über, wo er seine Berufung als Künstler findet. Die vom Zufall gelenkte mechanische Bewegung wie auch die optisch-räumliche und akustische Veränderlichkeit lässt er zu Bestandteilen seiner eigenwilligen Kunstmaschinen werden. Der Betrachter wird dabei zum wichtigen, aktiven "Kollaborateur", indem die Skulpturen erst durch ihn in Bewegung versetzt werden.

Nikki de Saint Phalle, 1930-2002, als Tochter eines Bankiers mit dem Namen Catherine Marie-Agnes Fal de Saint Phalle in Neuilly-sur-Seine geboren, 1933-51 in USA, seither meist in Frankreich, modelliert seit 1965 „Nanas“, heiratet 1971 Jean Tinguely, seither häufig in der Schweiz.