Formel 1

Dass Michael Schumacher ein Wahlschweizer ist, weiß ja inzwischen jeder Rotbemützte. Aber auch Alain Prost und Jean Alesi fühlen sich hier wohl. Und - es gibt auch Schweizer Rennfahrer. Am bekanntesten sind wohl der Ferrarifahrer Clay Regazzoni, und der Freiburger Jo Siffert. Und dann gibt es ja auch das Sauber- Petronas- Team. 

Um genau zu sein, kommt der Formel 1 Weltmeister seit den letzten 10 Jahren stets aus der Schweiz. Folgende F1-Grössen (im Moment das halbe Fahrerfeld) leben hier:

Lewis Hamilton (GB)

 Luins VD

Heikki Kovalainen (FI)

 Coppet VD

Fernando Alonso (SP)

 Mont-sur-Rolle VD

Sébastien Bourdais (FR)

 Morges VD

Adrian Sutil (DE)

 Oensingen SO

Sebastian Vettel (DE)

 Walchwil ZG

Kimi Räikkönen (FI)

 Wollerau SZ

Nick Heidfeld (DE)

 Stäfa ZH

Jarno Trulli (IT)

 Pontresina GR

Michael Schumacher (DE)

 Gland VD

Alain Prost (FR)

 Nyon VD

David Coulthard (GB)

 Villars-sur-Ollon VD

Bernie Ecclestone

 Gstaad BE

Nur der einzige gebürtige Schweizer, Sébastien Buemi aus Aigle VD, wohnt in Manama (Bahrein)

 

Jo Siffert
(7.7.1936-24.10.1971)

Formel 1 von 1962 - 1971
Lotus, Brabham, Cooper, March, BRM
96 Rennen, davon 2 Siege
Total 68 Punkte und 2 Pole Positions
6 Podiumplätze, 4 schnellste Runden
Beste WM-Plazierung: 4. Rang 1971

Der Freiburger Jo Siffert war der erste erfolgreiche Schweizer im Formel-1-Zirkus. Die ersten fünf Jahre seiner Karriere verschwendet er in schwachen Autos. Erst ab 1968, als er die Weltmeisterschaft als 7. abschließt und erstmals ein Rennen gewinnen kann (Brands Hatch), ist er in der Lage, seine Klasse zu zeigen. Seine beste WM- Platzierung erreicht er 1971 als 4., zusätzlich gewinnt er seinen 2. GP in Zeltweg.
Neben der Formel 1 fährt er erfolgreich Sportwagenrennen und gewinnt mit Porsche Rennen in Daytona, Sebring, Nürburgring, Monza, Targa Florio und Francorchamps. Nur Le Mans fehlt in seiner Sammlung.
Während eines nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Rennens in Brands Hatch verunglückt Jo Siffert tödlich. Sein Wagen überschlägt sich, wahrscheinlich wegen eines defekten Reifens, explodiert und geht in Flammen auf. Siffert stirbt, wahrscheinlich bewusstlos, im Cockpit eingeklemmt.

 

Gianclaudio Giuseppe (Clay) Regazzoni
(5.9. 1939 - 15.12.2006)

Formel 1 von 1970 - 1980
Ferrari, BRM, Ensign, Shadow, Williams
132 GP- Starts, davon 5 Siege
Total 209 Punkte und 5 Pole Positions
28 Podiumplätze, 14 schnellste Runden
Beste WM-Plazierung: 2. Rang 1974

Clay Regazzoni stammt aus Lugano. Seit 1965 fährt er Formel 2 für Brabham, Techno und Ferrari Dino. 1970 steigt er in die Formel 1 auf, wo er 6 Jahre für Ferrari fährt. 1979 holt er den ersten historischen Sieg für Williams. 1980 rast er in Long Beach in einen geparkten Brabham und ist seither querschnittsgelähmt.

Ende 2006 kollidiert Clay Regazzoni auf einer Schnellstrasse in Oberitalien mit einem Lastwagen. Er ist sofort tot.