Die Schweiz

Die Schweiz ist ein landschaftlich sehr schönes Land. Es hat Berge und Täler, Seen und Wiesen, schöne Wälder und saubere Luft. Die Schweizer leben sozusagen "im Einklang mit der Natur", die Energie kommt aus Wasser- und Atomkraftwerken oder wird schlicht importiert. Die Bevölkerungsdichte ist recht niedrig, und selbst die Großstädte sind noch überschaubar. Die Schweiz ist sehr landwirtschaftlich geprägt und bezüglich der Ernährung praktisch Selbstversorger. Daneben gibt es familiäre Kleinbetriebe, die oft hoch spezialisierte Produkte fertigen.

Die Schweiz ist im wesentlichen ein Gebirgsland und umfasst die Landschaften Jura, Mittelland und Alpen. Die Alpen nehmen den mittleren und südlichen Landesteil ein und bedecken etwa 70 Prozent der Landesfläche, der Schweizer Jura im Nordwesten bedeckt etwa zwölf Prozent der Landesfläche. Die Schweizer Alpen erstrecken sich über eine Länge von 300 Kilometern und sind durch die Alpenlängstäler in mehrere Bergzüge gegliedert. Der höchste Berg der Schweiz ist die 4 637 Meter hohe Dufourspitze des Monte-Rosa-Massivs in den Walliser Alpen.

Zwischen dem Jura und den Alpen liegt das etwa 50 Kilometer breite Schweizer Mittelland, das durchschnittlich etwa 400 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Es erstreckt sich vom Genfer See im äußersten Südwesten des Landes bis zum Bodensee. Das Mittelland und die Alpen sind von zahlreichen Flusstälern durchsetzt. Das im Südosten gelegene Engadin wird vom Inn durchflossen. 

Der bedeutendste Fluss ist der Rhein (dessen Quellen in der Schweiz liegen) mit seinen zahlreichen Nebenflüssen. Weitere große Flüsse sind Rhône, Ticino und Inn. Neben dem Genfer See und dem Bodensee sind der Luganer See und Lago Maggiore, mit 193 Metern über dem Meeresspiegel tiefster Punkt der Schweiz, von Bedeutung. Sie erstrecken sich beide über die schweizerische Grenze hinaus. Daneben sind der Neuenburger See, Vierwaldstätter See, Zürichsee, Brienzer See und Thuner See größere Seen, die in der Schweiz liegen. Der Staubbachfall im Kanton Bern hat eine Fallhöhe von 300 Metern. 

Das Klima ist gemäßigt, in der Höhe kalt. Ebenso schwankt die Niederschlagsmenge je nach Höhenlage zwischen etwa 800 Millimeter in den Tälern und bis zu 4 000 Millimeter an den Gebirgsflanken. Die Schneegrenze liegt zwischen 2 800 und 3 300 Meter über dem Meeresspiegel. In größeren Höhen gibt es auch zahlreiche Gletscher. Die Bise, ein kalter Nordwind, tritt bei winterlichen Hochdrucklagen auf. Föhn bildet sich durch Luftströmungen, die sich beim Absteigen an der Leeseite von Gebirgen stärker erwärmen als sie sich beim Aufstieg an der Luvseite der Berge abgekühlt haben.

Schlecht ist die Schweiz  zum Fahrradfahren, für Ballspiele und bei der Ölkontrolle: man findet praktisch kein ebenes Plätzchen! Die Schweizer sind an ihre Hügel sogar derart gewöhnt, dass sie mit Akribie in eigentlich recht ebene Straßenabschnitte kleine Hügel einbauen. Die Straßen selbst sind irgendwie harmonischer in die Landschaft eingebettet als in Deutschland, und sie sind auch recht schmal. Leitplanken und Verkehrsschilder werden äußerst sparsam verwendet.

Gut ist die Schweiz zum Bahnfahren. Die Metropolen Genf, Lausanne, Bern, Basel und Zürich werden im Stundentakt verbunden, dazu hat die Schweiz ein umfangreiches Schmalspurnetz. Bald jeder Landstrich ist somit eisenbahntechnisch erschlossen. Die meisten Schweizer haben ein Halbtax- Abo, viele Schweizer besitzen auch ein General- Abonnement, mit dem man für unter 2000 Franken ein Jahr alle Bahnen, Busse und Schiffe benutzen kann.