Indische Truppen stürmen das
Heiligtum der aufständischen Sikh, den Goldenen Tempel von Amatsar. Indira
Gandhi wird von ihrer Sikh- Leibwache ermordet, als sie gerade Peter Ustinov ein
Interview geben hat.
Der russische Parteichef Andropow stirbt. Ihm folgt in diesem Amt Konstantin Tschernenko.
Der Vertrag über die Rückgabe von Hong Kong an China 1997 wird zwischen Großbritannien und China ausgehandelt.
Im indischen Bhopal ereignet sich in einer Fabrik für Pflanzenschutzmittel die bis dahin größte zivile Giftgaskatastrophe mit über 2.500 Toten und 200.000 Verletzten.
Die Olympischen Spiele in Los Angeles (zum zweiten Mal nach 1932) sind wieder von politisch motiviertem Boykott geprägt. Weil der Westen vor vier Jahren die Spiele in Moskau wegen Afghanistan verschmäht hatte mag, nunmehr der Ostblock nicht zum Klassenfeind nach Amerika kommen. Nur Rumänien ist da und wird dafür weltweit gelobt.
Der vierte Flug der Raumfähre Challanger dient in erster Linie der Erprobung von Düsenrucksäcken, mit denen man sich frei im Raum umher bewegen kann.
Die ständige Vertretung der Bundesrepublik in der DDR erfährt zunehmenden Zulauf von DDR-Flüchtlingen und wird vorübergehend geschlossen. Ebenso die mit 1.500 Flüchtlingen überfüllte deutsche Botschaft in Prag.
Richard von Weizsäcker wird neuer Bundespräsident. In der Öffentlichkeit ist die Flick- Spendenaffäre Dauerthema. Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff und Bundestagspräsident Rainer Barzel müssen den Hut nehmen. Im mit 13 Wochen dauernden längsten Arbeitskampf der bundesrepublikanischen Geschichte erkämpft die IG Druck und Papier die 38,5-Std-Woche.
Das erste ausschließlich durch Werbung finanzierte Satelliten- und Kabel- Fernsehprogramm RTL geht auf Sendung.
Verteidigungsminister Wörner diffamiert den General Günter Kießling als homosexuell und muss sich dann - eines Besseren belehrt - in aller Form öffentlich entschuldigen. Der General wird zwar rehabilitiert, entlassen ist er dennoch.
Die Eigenschaften genetischer Fingerabdrücke werden erkannt. Die erste Operation an einem ungeborenen Fötus im Mutterleib wird in Denver im US-Staat Colorado erfolgreich durchgeführt.
Einsteins Zwei-Uhren-Paradoxon bewiesen
Eine der merkwürdigsten Behauptungen der Relativitätstheorie besagt, dass sich unter bestimmten Voraussetzungen die Zeit dehnt.
Theoretisch läuft eine sehr schnell bewegte Uhr langsamer als eine identische Uhr in Ruhe. Daher kehren in vielen Science-Fiction-Romanen die nahezu mit Lichtgeschwindigkeit reisenden Weltraumabenteurer kaum gealtert heim. Einen praktischen Beweis liefert jetzt der Physiker Haefele: Zwei auf die Nanosekunde genaue Uhren werden in zwei sehr schnellen Flugzeugen in entgegengesetzter Richtung um die Erde geflogen. Gegenüber Bodenuhren verliert die ostwärts geflogene Uhr 59ns, die westwärts geflogene Uhr gewinnt 273ns. Die Unterschiede sind durch die Erdrotation bedingt und entsprechen recht genau den Vorhersagen Einsteins.
Die Neutronenbombe
In den Vereinigten Staaten wird unter Präsident Jimmy Carter die Neutronenbombe entwickelt. Sie ist so konstruiert, dass sie bei ihrer Detonation nur eine schwache Druck- und Hitzewelle freisetzt. Den größten Teil ihrer Energie gibt sie in Form harter Neutronenstrahlung ab. Daher zerstört die Neutronenbombe Gebäude und technische Einrichtungen kaum, während sie Leben in jeder Form vernichtet.
Die biologische Wirkung beruht darauf, dass die Neutronen die etwa gleich großen Wasserstoffatome aus den organischen Verbindungen herausschießen, was zu Krankheit und Tod führt. Einen wirksamen Schutz bieten allenfalls 30 cm starke Blei- oder doppelt so dicke Betonplatten, wie sie in Regierungsbunkern verwendet werden. Der Gedanke dabei ist, im Fall eines sowjetischen Vorstoßes diesen schon auf deutschem Boden zurückzuschlagen. Geschähe dies mit klassischen Kernwaffen, wäre der Schaden an Gebäuden, Industrie und Infrastruktur ein totaler......