1950

Das von Russland unterstützte Nordkorea dringt Ende Juni über die Demarkationslinie des 36. Breitengrades nach Südkorea ein und beginnt mit großen Anfangserfolgen den Korea-Krieg.

Die Amerikaner lassen sich ein Eingreifen durch die UNO sanktionieren und werfen die Angreifer nach mehreren Invasionen der Marines nicht nur zurück, sondern dringen bis weit in den Norden vor.

China greift ab Oktober mit “Freiwilligen”-Verbänden massiv auf der Seite des Nordens ein und wirft die UN-Truppen bis in die Nähe des 37. Breitengrades zurück. China annektiert Tibet.

Der deutschstämmige Atomforscher Klaus Fuchs wird als sowjetischer Spion enttarnt und zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt; er geht nach seiner Begnadigung 1959 in die DDR. 

Der französische Außenminister Robert Schuman legt den nach ihm benannten Plan zur Einigung Europas vor.

Im DINERs Club wird erstmals die Kreditkarte eingeführt.

UNIVAC 1 ist der erste Computer. den man kaufen kann. Er speichert erstmals Daten auf Magnetband.

Samuel Fischer gründet den nach ihm benannten Taschenbuch-Verlag.

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard konzipiert das Modell der Freien Marktwirtschaft.

Die seit dem Anfang des Krieges andauernde Rationierung von Lebensmitteln wird in Westdeutschland Ende März aufgehoben. Zuletzt ist nur noch Zucker über Bezugscheinkarten erhältlich. Die Arbeitslosenzahl in der BRD ist größer als 2 Millionen.

Die Westberliner Verfassung wird durch die Intervention der Alliierten so abgeändert, dass der ursprünglich beabsichtigte Status eines 12. Bundeslandes nicht erreicht werden kann.

Meinungsverschiedenheiten bei der Frage der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik zwischen Bundeskanzler Adenauer und Innenminister Heinemann führen zu dessen Rücktritt. 

Walter Ulbricht wird Erster Sekretär des ZK Zentralkomitees der SED und damit Parteiführer.

Die DDR wird in den von der UdSSR kontrollierten RGW, den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe aufgenommen und bestätigt einseitig die Oder-Neiße-Grenze gegen Polen.

Im Dezember bietet die DDR gesamtdeutsche Gespräche an, um der drohenden Wiederbewaffnung der BRD zu begegnen. Aber Bundeskanzler Adenauer stellt unannehmbare Forderungen.