1944

In der ersten Jahreshälfte werden Hunderttausende von Juden aus den von Deutschland kontrollierten Gebieten in Vernichtungslager deportiert und dort vergast.

Erneut fallen die Olympischen Spiele nach 1916 und 1940 aus.

Adolf Hitler nimmt furchtbare Rache an den Attentätern vom 20.7. um Graf von Stauffenberg, dessen Bombe zwar drei Menschen tötete, die aber das Ziel verfehlte. Stauffenberg und Generaloberst Beck werden sofort erschossen. Andere wie Generalfeldmarschall von Witzleben werden im Volksgerichtshof  rüde vorgeführt und später in Berlin-Plötzensee an Fleischerhaken mit Drahtseilen erhängt. Mindestens 200 Menschen werden im Zusammenhang mit dem Attentat ermordet. General Erwin Rommel wird zum Selbstmord getrieben.

Als Vergeltung für die Entführung eines SS-Offiziers durch die französische Resistance wird das Dorf Oradur-sur-Glane von der SS ausgelöscht. Alle Frauen und Kinder werden in die Dorfkirche getrieben und dort bei lebendigem Leibe verbrannt, danach werden alle männlichen Bewohner erschossen.

Ab September wird der Volkssturm aufgestellt, der sich aus allen wehrfähigen Männern zwischen 16 und 60 Jahren zusammensetzt.

Die gesamte Ostfront bricht zusammen. Die Russen überschreiten im Oktober die deutsche Grenze im ostpreußischen Goldap. Das Leiden derjenigen, die nicht fliehen konnten, beginnt; besonders der weibliche Teil der Bevölkerung fällt den Gräueltaten der russischen Eroberer zum Opfer. 

Am 27.11. wird die Innenstadt von Freiburg im Breisgau bei einem Luftangriff derart zerstört, dass niemand an die Möglichkeit eines Wiederaufbaus glaubt. 

Für die Entdeckung der Kernspaltung erhält Otto Hahn den Nobelpreis für Chemie.